Auch wenn Sie unsere Hilfe nicht in Anspruch nehmen möchten, oder wir Sie terminbedingt nicht unterstützen können, sind Sie dennoch dafür verantwortlich und verpflichtet alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um das Ausmähen der Kitze zu verhindern!!!
Nach jahrelanger Erfahrung wissen wir, dass das Aufstellen von "Wildtierscheuchen", "Pieper", das Abgehen der Felder einen Tag vor der Mahd und das Anmähen der Felder einen Tag vorher nicht ausreichen, um das Töten der Kitze zu verhindern. Ricken haben eine Koppel auf der sie ihre Kitze ablegen und erst nach 4 Wochen folgen die Kitze der Ricke. Vorher werden sie bei Gefahr im hohen Gras abgelegt und bleiben somit auf der Koppel. Wir haben Kitze neben "Wildtierscheuchen", "Piepern" und auf angemähten Feldern aufgespürt. Aufgrund dessen ist es absolut notwendig einige Stunden vor der Mahd die Koppeln abzulaufen, um die Kitze vor dem sicheren Tod oder der Verstümmlung zu bewahren.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Sichern der Kitze. Gerade ältere Kitze rennen zurück in das Feld!! Das Sichern der Kitze in Säcken, Tüten oder Netzen ist keine geeignete Maßnahme! Die Kitze geraten noch mehr in Stress, bekommen zu wenig Sauerstoff und verenden qualvoll!!
Gerne unterstützen wir Sie dabei möglichst viele Kitze vor dem Tod und der Verstümmelung zu bewahren und die damit verbundene Gefahr für ihre Kühe etc., an Botulismus zu erkranken, zu reduzieren.
Bitte rufen Sie uns an.
Mobil: 0172 46 82 96 3
Wenn Sie Ihre Koppel einen Tag vorher anmähen wollen, dann muss der Bereich der angemäht werden soll vorher abgesucht werden. Denn die Erfahrung zeigt, dass schon beim Anmähen die ersten Kitze getötet oder verstümmelt werden. Des Weiteren sollte von innen nach außen angemäht / gemäht werden, damit die Wildtiere nicht eingekreist werden und auf der Koppel verharren.
Mit praxisrelevanten Mähmethoden können Wildtierverluste drastisch gesenkt werden. Ein entscheidender Einflussfaktor ist dabei beispielsweise die Schnitthöhe. Je höher der Schnitt, desto geringer sind Verluste bei sich drückenden Tieren und Bodenbrütern. Den größten Einfluss hat allerdings der Schnittzeitpunkt. Je später der Mahdtermin, desto geringer sind die Verluste. Im Idealfall ab Mitte Juli!
zum Beispiel > in Nordrhein-Westfalen ist es gemäß dem neuen Landesnaturschutzgesetz NRW (§4 Abs. 1) bei der Mahd auf Grünlandflächen ab 1 Hektar verboten, von außen nach innen zu mähen. Nur stark hängiges Gelände ist hiervon ausgenommen.
Eine Initiative des Landesjagverbandes NRW und der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Video > Deutscher Jagdverband
Der Bundesverband Lohnunternehmen (BLU), der Bundesverband der Maschinenringe (BMR), der Deutscher Bauernverband (DBV) und der Deutscher Jagdschutzverband (DJV) empfehlen, den Mähtermin mindestens 24 Stunden vorher mit dem Jagdpächter abzusprechen oder selbst erforderliche Maßnahmen für die Wildtierrettung durchzuführen. Dazu gehören beispielsweise das Absuchen der Wiesen, der Einsatz von Wildrettern oder die Vergrämung (Vertreibung). Einfach, kostengünstig und sehr effektiv sind Knistertüten, Flatterbänder oder Kofferradios. Bereits eine Maßnahme zur Vertreibung pro Hektar Anbaufläche wirkt.
Derartige Maßnahmen sind auch wichtig, um tierschutzrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen. Wer Verletzung und Tötung von Jungwild durch den Kreiselmäher bewusst in Kauf nimmt, kann dadurch eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz begehen, die mit empfindlichen Geldstrafen geahndet werden kann.
Die Verbände empfehlen vor allem, das Feld mit dem Grünlandschnitt grundsätzlich von innen nach außen zu mähen. So haben Feldhasen oder Fasane während der Mahd die Möglichkeit zur Flucht. Bei der Ernte der Ganzpflanzensilage verspricht die Begrenzung der Schnitthöhe auf etwa 15 bis 20 Zentimeter in der kritischen Aufzuchtszeit zusätzlichen Erfolg gerade bei Rehkitzen, die sich instinktiv ducken.